Innovation
Mit zwei Großprojekten setzt die Pfeifer Group ein starkes Zeichen für noch mehr Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft. Am traditionsreichen Standort Uelzen gehen eine hochmoderne Sägelinie sowie eine neue Altholzrecyclinganlage an den Start – beide Teil eines umfassenden Investitionspakets zur langfristigen Sicherung und nachhaltigen Weiterentwicklung des Werks.
Pfeifer verarbeitet seit jeher 100 % des wertvollen Rohstoffs Holz – und geht nun in Uelzen einen Schritt weiter: die neue Altholzrecyclinganlage soll künftig Altholz der Klassen A1 und A2 aus der Region verarbeiten und daraus Pressspan-Palettenklötze produzieren. So bleiben Holzprodukte länger in Verwendung und das klimaschädliche CO₂ länger gebunden. Gleichzeitig sorgt das neue Sägewerk für mehr Effizienz und eine noch bessere Rohstoffausbeute.
CTO der Pfeifer Group
Herzstück der neuen Altholzrecyclinganlage auf dem erweiterten Werksgelände am Uelzener Hafen ist der markante Recyclingturm. Hier verwertet Pfeifer ausschließlich Material im Einklang mit der Altholzverordnung. Auch nicht mehr reparaturfähige Holzpaletten werden einer stofflichen Verwertung zugeführt, wodurch Pfeifer der neuen europäischen Verpackungsverordnung (PPWR) Rechnung trägt. Anlieferungen werden zuerst visuell geprüft und im Labor analysiert, um eine gleichbleibend hohe Qualität der Endprodukte zu gewährleisten. Fremdstoffe werden im Reinigungsturm aussortiert und der Wiederverwertung zugeführt. Das gereinigte Holz wird zerkleinert, in Silos zwischengelagert und schließlich zu standardisierten Pressspanklötzen verarbeitet. Das Altholz stammt ausschließlich aus der Region rund um den Standort, wodurch Transportaufwand und CO₂-Fußabdruck weiter sinken.
Mit dem Bau der Altholzrecyclinganlage forciert Pfeifer eine ressourcenschonende, nachhaltige Materialnutzung. Während in Uelzen bislang ausschließlich Palettenklötze aus den Nebenprodukten der Schnittholzproduktion gefertigt wurden, setzt man künftig auf einen Mix aus frischem Span und gereinigtem Recyclingholz – ein Schritt, der nicht nur die Rohstoffnutzung maximiert, sondern auch die Abhängigkeit von Frischholz verringert.
Erfolgreiche Inbetriebnahme: Monteure und Projektbeteiligte präsentieren das erste Kantholz aus der neuen Säge.
Parallel zum Recyclingprojekt modernisiert Pfeifer auch den Rundholzeinschnitt am Standort Uelzen: Eine neue, hochleistungsfähige Sägelinie soll im zweiten Halbjahr 2025 die über 30 Jahre alte Anlage ersetzen. Ziel der Investition ist es, die Produktionskosten zu senken, die Ausbeute zu steigern und die Leistung zu erhöhen, um letztendlich die gesamte Verarbeitung noch effizienter zu gestalten. Modernste Technik sorgt für exakte Schnittgenauigkeit, was die Rohstoffausbeute optimiert – ein weiterer wichtiger Beitrag zur Ressourcenschonung. Verarbeitet wird Rundholz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Daraus entstehen Schnittholz und Palettenklötze für den deutschen und internationalen Markt.
Nach Baubeginn im Mai 2024 wurde die neue Sägelinie direkt in der bestehenden Sägehalle installiert, wobei das Hallendach um etwa zwei Meter angehoben werden musste, um Platz für die neue Technik zu schaffen. Die Integration der neuen Säge erfolgte ohne Produktionsunterbrechung – ein organisatorischer Kraftakt.
Werksleiter
Mit finaler Inbetriebnahme der neuen Linie in den nächsten Monaten geht dann die altgediente Säge in den Ruhestand.